Allerheiligenberg «Himmel und Höll»
Bei schönstem Frühlingswetter trafen sich die zweiundzwanzig Seniorinnen und Senioren von Hägendorf auf dem Coop-Parkplatz. Zur Stärkung übereichte uns Fritz Vögeli als Erstes einen feinen Mandelgipfel, herzlichen Dank! Da Fritz eine Knieoperation hinter sich hat konnte er leider nicht an der geplanten Wanderung auf dem Hausberg von Hägendorf teilnehmen. Aber natürlich verwöhnte er uns vor und nach der Wanderung so richtig «fritzmässig». Aufgeteilt auf die Privatautos fuhren wir zum Parkplatz Allerheiligenberg.
Von da aus erreichten wir nach dem Spaziergang zur ehemaligen Höhenklinik, den Ausgangspunkt unserer Wanderung, den «Weg Himmel und Hölle». Schon bald stellte sich die Frage, warum heisst dieser Weg so? Die Stiftung Pro Allerheiligenberg hat sich auf die Fahne geschrieben, den Allerheiligenberg möglichst für eine breite Bevölkerung attraktiv erhalten zu wollen. Aus diesem Gedanken heraus beschloss man eine spezielle Wanderroute mit verschiedenen Animationen für Gross und Klein zu erstellen. Den Namen fand man durch zwei Orte, die auf dem Gebiet des Allerheiligenberg anzutreffen sind. Das ist einerseits das «Himmelrych» und andererseits die aufgeforstete Weide, welche den Namen «Grüne-Höll» trägt. Die Bezeichnung des Wegs ist auch Bestandteil der Wegweiser, ein «Engeli» und ein «Tüfeli» zeigen jeweils an, wo der Weg weiter geht. Auch bei den Animationen erscheinen diese beiden Figuren immer wieder.
Kurz nach dem Gebäude, früher Sanatorium, heute Asylunterkunft, erreicht man die «Grüne Kapelle». Dieser Ort ist Geschichtsträchtig, daher einige Erklärungen dazu.
Nur die Sträucher und Bäume sind sich der Heiligkeit dieses Ortes noch bewusst. Anstelle der Gemäuer bilden sie mit ihrem Blätterdach eine grüne Kapelle. Dabei kaufte Ende des 17. Jahrhunderts der Solothurner Patrizier Johann Carl Grimm den Hof Berkiswil und baute 1697 ein Herrenhaus und die Kapelle zu Ehren Marias und aller Heiligen. Dank der Kapelle wurde das damalige Berkiswil zum Wallfahrtsort mit dem Namen Allerheiligenberg. Ein Pilgerweg führte von Hägendorf bis zur Kapelle. Anfangs 20. Jahrhunderts erfolgte der Abbruch der Kapelle. Das Glöckchen wurde beim Eingang zum ehemaligen Sanatorium aufgehängt. Trotz Fehlen der Gemäuer ist der Grundriss der Kapelle noch gut ersichtlich. Dank den angrenzenden Bäumen und Sträuchern hat sich eine Art grüne Naturkapelle gebildet. Die Welt steht hier still. Mit einem schlichten Holzgerüst und einfachen Markierungen ist der ursprüngliche Glockenturm und Grundriss der Kapelle wieder sichtbar gemacht worden. Und selbstverständlich durfte das Glöckchen endlich wieder an ihren Ursprungsort zurückkehren. Eine neue Sitzgelegenheit aus Holz soll bei der Linde zum Innehalten einladen. Die Kapelle und der ganze Weg wurden im Oktober 2023 feierlich eingeweiht und durch die beiden Pfarrherren von Hägendorf eingesegnet.
Etwas stotzig führt der Weg weiter und biegt dann links ab. Leider hat der Bauer vom Allerheiligenberg den Zaun für seine Schafweide genau über den Wanderweg gezogen. So mussten wir das letzte Stück, bis zur «Wolke-Sieben», noch über rutschiges Waldgebiet steigen. Dann konnte man sich auf der übergrossen Holzliege kurz ausruhen und den Blick in die Weite schweifen lassen.
Nach einem kurzen Weg hinauf und rechts durch den Wald gelangt man wieder auf den normalen Wanderweg, der zum «Dräyers-Wägli» hinaufführt. Erneut war ein Verschnaufhalt wichtig, denn es war nicht ganz ohne, diesen Übergang zu erreichen. Von nun an führte der Weg schmal dem Hang nach bis zum Punkt, wo eigentlich die «Windharfe» stehen sollte. Leider wurde diese bereits zweimal durch Vandalen demoliert, sie ist im Moment wieder in Reparatur. Aber von diesem Punkt aus sieht man den Felsen des «Himmelrychs» und die aufgeforstete Weide der «Grünen-Höll».
Nun ging es steil den Hügel hinunter zum Holz-Gebilde «Himmelstor und Hölltor». Einige gingen wirklich durch das Tor vom Himmel runter zu Höll. Aber beim Ausgang der Hölle mussten sie sich recht klein machen. Das «Himmelstor» war doch weit angenehmer zum Begehen. In dieser Gegend hat der Bärlauch sich zu einer grossen Grünfläche verbreitet. Immer wieder gab es auch aller «Gattig Frühlingsblumen» zu bestaunen. So schön ist unser Naherholungsgebiet!
Weiter führt der Weg hinunter auf die erneuerte Waldstrasse. Der folgt man nun und kommt dann zur Animation «Schiebe-Puzzle». Leider ist das Holz noch etwas feucht und die Holzteile lassen sich nicht so gut verschieben.
Der Strasse weiter folgend erreicht man die «Kugelibahn». Es macht auch Erwachsenen Spass, wenn die Holzkugeln den Weg durch Tunnel und in Holzrillen usw. rollen. Leider haben sie manchmal zu viel Schwung und die Kugeln müssen dann im Wald gesucht werden. Aber das macht ja vielleicht das Spiel auch unterhaltsamer.
Die Zeit ist so schnell vergangen und langsam meldet sich doch der Hunger. Aber der Weg geht noch weiter. Wir sehen durch die laublosen Bäume die Höfe Fssasiswald, Sonnenberg, Kambersberg und der Wuesthof liegt links von uns. Als nächstes erreichen wir das Seil mit dem Herzen das zwischen zwei Bäumen vom Engeli zum Tüfeli gezogen werden kann. Ja, manchmal ist das doch auch bei uns so, dass die beiden Figuren ganz nahe bei unserem Herzen sind, und wir blitzschnell entscheiden müssen, wem wir nun den Vorrang geben.
Der Wegweiser zeigt wieder stotzig in den Wald hinauf und verlangt noch einmal eine rechte Anstrengung von uns. Beinahe oben zweigt der Weg links ab und führt zum «Känzeli». Da sollte die Animation «Weitsicht» montiert sein, mit der man in die Umgebung schauen kann. Immerhin sind der Ruchen und die Bölchenfluh zu sehen. Aber die Rohre wurden entwendet, daher haben wir diese Abzweigung ausgelassen und sind direkt zur Animation «Fegefeuer» am Waldrand beim Allerheiligenberg gewandert. Dort steht beim Grill das «Tüfeli» und verkörpert die Hitze der Höll, ein «Ritiseili» mit Flügeln und einem Heiligenschein lädt ein um in die wunderbare Weite zu schaukeln.
Wie gross war die Freude, als wir da von Fritz Vögeli mit einem reichhaltigen Apéro empfangen wurden. Gerne hat man sich da an der Sonne durch Fritz verwöhnen lassen und beim Ausruhen die wunderbare Gegend bewundert. Die Alpen waren leider etwas im Dunst, aber man konnte sie erkennen.
Nach dem alle wieder bei den Autos angekommen waren, fuhren wir ins Dorf um im Bistro Vögeli Beck ein frühlinghaftes Mittagessen zu geniessen. Man war sich einig, manchmal liegt das Schöne und Gute so nahe. Danke Jürg Neuhaus und Fritz Vögeli für die top Organisation. Der Wettergott hat seinen Teil auch beigesteuert.
Bericht Rosmarie Studer
Bei schönstem Frühlingswetter trafen sich die zweiundzwanzig Seniorinnen und Senioren von Hägendorf auf dem Coop-Parkplatz. Zur Stärkung übereichte uns Fritz Vögeli als Erstes einen feinen Mandelgipfel, herzlichen Dank! Da Fritz eine Knieoperation hinter sich hat konnte er leider nicht an der geplanten Wanderung auf dem Hausberg von Hägendorf teilnehmen. Aber natürlich verwöhnte er uns vor und nach der Wanderung so richtig «fritzmässig». Aufgeteilt auf die Privatautos fuhren wir zum Parkplatz Allerheiligenberg.
Von da aus erreichten wir nach dem Spaziergang zur ehemaligen Höhenklinik, den Ausgangspunkt unserer Wanderung, den «Weg Himmel und Hölle». Schon bald stellte sich die Frage, warum heisst dieser Weg so? Die Stiftung Pro Allerheiligenberg hat sich auf die Fahne geschrieben, den Allerheiligenberg möglichst für eine breite Bevölkerung attraktiv erhalten zu wollen. Aus diesem Gedanken heraus beschloss man eine spezielle Wanderroute mit verschiedenen Animationen für Gross und Klein zu erstellen. Den Namen fand man durch zwei Orte, die auf dem Gebiet des Allerheiligenberg anzutreffen sind. Das ist einerseits das «Himmelrych» und andererseits die aufgeforstete Weide, welche den Namen «Grüne-Höll» trägt. Die Bezeichnung des Wegs ist auch Bestandteil der Wegweiser, ein «Engeli» und ein «Tüfeli» zeigen jeweils an, wo der Weg weiter geht. Auch bei den Animationen erscheinen diese beiden Figuren immer wieder.
Kurz nach dem Gebäude, früher Sanatorium, heute Asylunterkunft, erreicht man die «Grüne Kapelle». Dieser Ort ist Geschichtsträchtig, daher einige Erklärungen dazu.
Nur die Sträucher und Bäume sind sich der Heiligkeit dieses Ortes noch bewusst. Anstelle der Gemäuer bilden sie mit ihrem Blätterdach eine grüne Kapelle. Dabei kaufte Ende des 17. Jahrhunderts der Solothurner Patrizier Johann Carl Grimm den Hof Berkiswil und baute 1697 ein Herrenhaus und die Kapelle zu Ehren Marias und aller Heiligen. Dank der Kapelle wurde das damalige Berkiswil zum Wallfahrtsort mit dem Namen Allerheiligenberg. Ein Pilgerweg führte von Hägendorf bis zur Kapelle. Anfangs 20. Jahrhunderts erfolgte der Abbruch der Kapelle. Das Glöckchen wurde beim Eingang zum ehemaligen Sanatorium aufgehängt. Trotz Fehlen der Gemäuer ist der Grundriss der Kapelle noch gut ersichtlich. Dank den angrenzenden Bäumen und Sträuchern hat sich eine Art grüne Naturkapelle gebildet. Die Welt steht hier still. Mit einem schlichten Holzgerüst und einfachen Markierungen ist der ursprüngliche Glockenturm und Grundriss der Kapelle wieder sichtbar gemacht worden. Und selbstverständlich durfte das Glöckchen endlich wieder an ihren Ursprungsort zurückkehren. Eine neue Sitzgelegenheit aus Holz soll bei der Linde zum Innehalten einladen. Die Kapelle und der ganze Weg wurden im Oktober 2023 feierlich eingeweiht und durch die beiden Pfarrherren von Hägendorf eingesegnet.
Etwas stotzig führt der Weg weiter und biegt dann links ab. Leider hat der Bauer vom Allerheiligenberg den Zaun für seine Schafweide genau über den Wanderweg gezogen. So mussten wir das letzte Stück, bis zur «Wolke-Sieben», noch über rutschiges Waldgebiet steigen. Dann konnte man sich auf der übergrossen Holzliege kurz ausruhen und den Blick in die Weite schweifen lassen.
Nach einem kurzen Weg hinauf und rechts durch den Wald gelangt man wieder auf den normalen Wanderweg, der zum «Dräyers-Wägli» hinaufführt. Erneut war ein Verschnaufhalt wichtig, denn es war nicht ganz ohne, diesen Übergang zu erreichen. Von nun an führte der Weg schmal dem Hang nach bis zum Punkt, wo eigentlich die «Windharfe» stehen sollte. Leider wurde diese bereits zweimal durch Vandalen demoliert, sie ist im Moment wieder in Reparatur. Aber von diesem Punkt aus sieht man den Felsen des «Himmelrychs» und die aufgeforstete Weide der «Grünen-Höll».
Nun ging es steil den Hügel hinunter zum Holz-Gebilde «Himmelstor und Hölltor». Einige gingen wirklich durch das Tor vom Himmel runter zu Höll. Aber beim Ausgang der Hölle mussten sie sich recht klein machen. Das «Himmelstor» war doch weit angenehmer zum Begehen. In dieser Gegend hat der Bärlauch sich zu einer grossen Grünfläche verbreitet. Immer wieder gab es auch aller «Gattig Frühlingsblumen» zu bestaunen. So schön ist unser Naherholungsgebiet!
Weiter führt der Weg hinunter auf die erneuerte Waldstrasse. Der folgt man nun und kommt dann zur Animation «Schiebe-Puzzle». Leider ist das Holz noch etwas feucht und die Holzteile lassen sich nicht so gut verschieben.
Der Strasse weiter folgend erreicht man die «Kugelibahn». Es macht auch Erwachsenen Spass, wenn die Holzkugeln den Weg durch Tunnel und in Holzrillen usw. rollen. Leider haben sie manchmal zu viel Schwung und die Kugeln müssen dann im Wald gesucht werden. Aber das macht ja vielleicht das Spiel auch unterhaltsamer.
Die Zeit ist so schnell vergangen und langsam meldet sich doch der Hunger. Aber der Weg geht noch weiter. Wir sehen durch die laublosen Bäume die Höfe Fssasiswald, Sonnenberg, Kambersberg und der Wuesthof liegt links von uns. Als nächstes erreichen wir das Seil mit dem Herzen das zwischen zwei Bäumen vom Engeli zum Tüfeli gezogen werden kann. Ja, manchmal ist das doch auch bei uns so, dass die beiden Figuren ganz nahe bei unserem Herzen sind, und wir blitzschnell entscheiden müssen, wem wir nun den Vorrang geben.
Der Wegweiser zeigt wieder stotzig in den Wald hinauf und verlangt noch einmal eine rechte Anstrengung von uns. Beinahe oben zweigt der Weg links ab und führt zum «Känzeli». Da sollte die Animation «Weitsicht» montiert sein, mit der man in die Umgebung schauen kann. Immerhin sind der Ruchen und die Bölchenfluh zu sehen. Aber die Rohre wurden entwendet, daher haben wir diese Abzweigung ausgelassen und sind direkt zur Animation «Fegefeuer» am Waldrand beim Allerheiligenberg gewandert. Dort steht beim Grill das «Tüfeli» und verkörpert die Hitze der Höll, ein «Ritiseili» mit Flügeln und einem Heiligenschein lädt ein um in die wunderbare Weite zu schaukeln.
Wie gross war die Freude, als wir da von Fritz Vögeli mit einem reichhaltigen Apéro empfangen wurden. Gerne hat man sich da an der Sonne durch Fritz verwöhnen lassen und beim Ausruhen die wunderbare Gegend bewundert. Die Alpen waren leider etwas im Dunst, aber man konnte sie erkennen.
Nach dem alle wieder bei den Autos angekommen waren, fuhren wir ins Dorf um im Bistro Vögeli Beck ein frühlinghaftes Mittagessen zu geniessen. Man war sich einig, manchmal liegt das Schöne und Gute so nahe. Danke Jürg Neuhaus und Fritz Vögeli für die top Organisation. Der Wettergott hat seinen Teil auch beigesteuert.
Bericht Rosmarie Studer
Stiftung für ein glückliches Alter
Hägendorf-Rickenbach Werner Huber Hinterfeld 2 CH-4613 Rickenbach |
Eine Webseite von Weebly. Verwaltet von WEBLAND.CH